Haus im Tennen am Seehof Lansersee
zwei klare Vorgaben zu dem Projekt :
1. Erhalt des bäuerlichen Ensembles in der Landschaft: Wohnhaus und daneben Stall mit Scheune.
2. entsprechend der Lebensweise und familiärer Bindung der Auftraggeber in China, sollten Elemente ostasiatischer Wohnkultur das neue Haus in Raumkonzeption und Material bestimmen: Holz, Stein, Lehm, Tatami.
ad 1: alt – neu
der Seehof ist seit Generationen im Besitz der Familie. Die Aufgabe war eine Transformation des Bestandes ohne Veränderung der äußeren Gestalt: Wir bauen ein eigenständiges neues Wohnhaus im Inneren des alten Tennengebäudes. Die Außenform bleibt erhalten und aus dem vorhandenen Raum wird das neue Objekt geschnitten. Durch diese Transformation entstehen in der Wechselwirkung von alt und neu unerwartete räumliche Beziehungen.
ad 2: west – ost
die Verbindung von Innen- und Außenraum ist nicht durch eine scharfe Grenzlinie gestaltet: nicht nur eine große Glasscheibe öffnet den Blick in den nahen Wald, auf die Wiesengründe und den See und zu den fernen Bergen. Im Sinne eines japanischen “landscape view garden“ gestaltet der Bau Zwischenraum, in dem zugleich Geborgenheit und Exposition, Nähe und Distanz erlebbar sind. Durch das Hineinstellen des neuen Holzbaus in die Form des alten Heustadls entstehen rundum mehrdimensionale Zwischenräume:
nicht innen – nicht aussen
nicht geschlossen – nicht offen
nicht licht – nicht schatten
nicht westen – nicht osten
etwas dazwischen.
Auszeichnung BTV Bauherrenpreis „Transformation“ 2003
Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2006
Auszeichnung Holzbaupreis Tirol „Revitalisierung“ 2007
Fertigstellung: 2003
Fotos: Günther R. Wett
